Beschafft, beübt, bewährt

Die durch Spenden ermöglichte und vom Feuerwehrverein beschaffte elektrische Kettensäge konnte sich im ersten Monat direkt im Einsatz bewähren.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung konnten die Vorstände Tobias Buker und Sebastian Stadick eine akkubetriebene Kettensäge an die Kommandanten Gerhard Vater und Tilo Bergmann übergeben. Sie wurde allerding nicht direkt in den Einsatzdienst übernommen, denn schließlich mussten sich die Kettensägenführerinnen und -führer der Röthenbacher Feuerwehr erst mit dem neuen Arbeitsmittel vertraut machen. Horst Nerreter, der in den Reihen der Feuerwehr die größte Expertise im Bereich von Kettensägen aufweist, übernahm diese Aufgabe und schulte an zwei Terminen seine Kameradinnen und Kameraden. Bei den Übungen konnte man die Säge, ihre Funktionen und ihr Handling kennenlernen. Die schnelle Einsatzbereitschaft der Säge, die einfache Bedienung und – vor allem bei der Personenrettung relevant – die geringe Lautstärke überzeugten sofort. Die Feuerwehrleute prüften aber auch den Akku kritisch auf dessen Leistungsfähigkeit. Wie lange hält er? Wie viel Kraft hat die Säge? Hierbei stellte man zufrieden fest, dass die Säge aufgrund des leistungsstarken Akkus ihrem durch einen Verbrenner-Motor angetriebenen Pendant in nichts nachstand und der Ladestand des Akkus für Feuerwehrzwecke bei weitem ausreichend ist. Als Redundanz wird ein zweiter Akku im Löschfahrzeug mitgeführt. In der zweiten Juniwoche konnte die Feuerwehrführung die Säge schließlich für den Einsatzbetrieb freigeben. Lange musste das neue Gerät nicht auf die Bewährung im Ernstfall warten.

In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni, als die Besatzungen von LF und MTW dabei waren nach einer Reihe von Unwettereinsätzen infolge eines Starkregenereignisses einzurücken, wies die Leitstelle über Funk eine neue Einsatzstelle zu. Auf der Verbindungsstraße zwischen Röthenbach und Gsteinach war ein Baum über die Straße gestürzt. Sofort war die neue Säge einsatzklar und der Kettensägenführer begann damit die Blockade zu beseitigen. Es stellte sich aber zügig heraus, dass ein weiterer Baum ebenfalls involviert war und beseitigt werden musste. Da beide Bäume in Hanglage standen und schwer erreichbar waren, wurde die Drehleiter aus Wendelstein nachalarmiert. Aus dem Drehleiterkorb heraus setzte der Sägenführer das Akkugerät ein und trug den Baum Stück für Stück ab, bis keine Gefahr mehr bestand. Dies nahm zirka eine Stunde in Anspruch, wobei ein Akkuwechsel nicht nötig war. Nach dem Einsatz bestätigte der Feuerwehrmann den positiven Eindruck, der bereits bei den Übungen gewonnen worden war.

Herzlichen Dank an alle, die durch ihre Spende diese Anschaffung möglich gemacht haben!

 

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